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Geschichte des Wichertschen Erbhofs
in Tolksdorf und seiner Bauern
Von Dr. Erich Hippler    7/18

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Seite 133

20 Mark und eine Sterke; 4 große Betten, davon das Oberbett mit gedrillichter Einschüttung und mit gedrillichtem und flächsenem Überzug; 3 Unterbetten, flächsen überzogen, und eines, gedrillicht geschüttet; 2 Hauptpfühle, eines mit gedrillichtem,
das andere mit flächsenem Überzug; 7 Kissen, gedrillicht geschüttet, davon 4 mit flächsenen Züchen mit Nähten, 3 gedrillicht und flächsen überzogen; 2 vorsteckende Laken mit Nähten und Krönchen,
1 flächsenes Laken von drei Breiten, 1 vorhängendes Laken von drei Breiten und zwei Nähten, 2 gedrillichte und 2 flächsene Tischtücher und zwei gedrillichte Handtücher; endlich ein Kasten oder 8 Mark.

Dem Knaben Johannes wurden verschrieben: zur Kleidung
60 Mark; zur Mitgabe ein Pferd oder 50 Mark, 1 Kuh oder 25 Mark; 2 gedrillichte Betten, eines mit gedrillichtem, das andere mit flächsenem Überzug; 1 Pfühl mit flächsenem Überzug;
2 gedrillichte Kissen mit Nähten, eins mit gedrillichtem, eins mit flächsenem Überzug; 1 flächsenes Laken, 1 Stricklaken mit Krönchen und Nähten, 1 gedrillichtes und flächsenes Tischtuch, auch ein Kasten oder 6 Mark. Endlich sollte Johannes im Erbe durch 12 Jahre hindurch mit notwendiger Speisung und Kleidung unterhalten und in währender Zeit, bis er gut lesen und schreiben würde können, zur Schule gehalten werden.

Die Einziehung der ausstehenden Forderungen - und zwar bei ihrem Bruder Martin Schulz in Tolksdorf 75 Mark, bei ihrem Schwager, dem Bauern Peter Wichert in Hogendorf,
232 Mark 15 Gr., bei ihrem andern Schwager, dem Bauern
Gregor Wichert ebendort, 102 Mark und bei Matthes Elert in Blumberg 67 Mark - trat die Schichtgeberin ihren Kindern allein ab.

Schon 10 Jahre später konnte Gertrud Wichert ihr reiches Hochzeitsausgedinge in Anspruch nehmen, als sie am 9.1.1724 den Bauernsohn Martin Rohwedder aus Gayl, der die väterliche Wirtschaft von drei Zinshufen übernahm, heiratete. Ihre Mitgift dürfte es ihrem Ehemann erleichtert haben, die nach dessen Auseinandersetzungsvertrag erforderliche Anzahlung von 300 Mark sofort und weitere 200 Mark bis zum 30. 6. 1725 zu leisten.

Dem Ehebund des Martin Reckwart und der Anna, geb. Schulz, entsproß nur ein Sohn Petrus, der am 18. 5. 1715 getauft wurde. Dieser erwarb am 26. 11. 1748 die Hand und den Hof der tugendsamen Jungfrau Dorothea, Tochter des ehrbaren Bauern Michael Klawke in Tolksdorf.

Vierundzwanzig Jahre (auf den Tag genau) führte Martin Reckwart die Wirtschaft; erst 58jährig übergab er sie seinem 28jährigen Stiefsohn J o h a n n e s W i c h e r t (getauft am 9. 6. 1709), als dieser sich am 26. 11. 1737 zu Tolksdorf mit Katharina Dresp aus Plaßwich trauen ließ. Schon am 17.1.1737 waren Katharina Dresp und Johannes Wichert gemeinsam Paten bei einem Kinde des Einwohners Jakob

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