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Friedrich (Fritz) Wichert *1878




Wichert, Friedrich (Fritz) Carl Adolf (1878-1951)

Beruf: Kunsthistoriker, Dr. phil., Prof. Dir. d. Kunstgewerbeschule, Bezirkskonservator im Reg. Bez. Wiesbaden

* Kastel bei Mainz 22.August1878
Kampen/Sylt 25. Januar1951

Nachkomme des Johann Weichardt (Wichert), Schulz von Nikolaiken, Pr.-Holland, Ostpreußen. Sohn eines preußischen Obersten.

Fünf Jahre Besuch der Kadettenanstalt, zunächst in Kulm in Westpreußen. Später in Karlsruhe, Rangältester der Anstalt, zuletzt in Berlin-Lichterfelde. 1899 Abitur in Wiesbaden, Studium von 1899 bis 1906 in den Fächern Philosophie und Kunstgeschichte. Von 1.1.1907 bis 1.4.1909 wissenschaftlicher Assistent am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt und daneben Kunstreferent der Frankfurter Zeitung. Am 1.9.1909 wurde er Direktor der Kunsthalle in Mannheim. 1923 bekam er den Auftrag, in Frankfurt das Kunstschulwesen neu zu ordnen und er richtete eine Kunstgewerbeschule ein, die neben Dessau, München und Berlin eine der angesehensten Kunsthochschulen während der Weimarer Republik wurde. Ab 1924 war er Bezirkskonservator (Denkmalpfleger) im Regierungs-Bezirk Wiesbaden. 1933 wurde er in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und zog auf die Insel Sylt. 1945 wurde er Bürgermeister der Gemeinde Kampen. – Seine Tochter Henriette heiratete den Freiburger Professor für Psychologie, Hans Bender.

Fritz Wichert ist Autor zahlreicher Aufsätze in der Tagespresse und in Zeitschriften über Kunst und verwandte Gebiete. Er verfaßte Märchen, die von Künstlern illustriert, bibliophil gestaltet, veröffentlicht wurden. Zum Beispiel: Philinchen Sacktuch, Ein Märchen von Fritz Wichert, mit Bildern von Doris Volhard. Freiburg (1930). Und: Die goldene Kugel. (Eine märchenhafte Geschichte mit Litographien von Max Slevogt. München (1920).

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Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE) Band 10, 1999, Darmstadt.
Fritz Wichert: aus Wicherts Schriften ausgewählt und zusammengestellt von Dr. Jens Howoldt. Herausgegeben von der Städtischen Kunsthalle Mannheim 1978.
Wichert, Ernst: Beitrag zur Familiengeschichte Wichert. Quakenbrück 1956, Tafel 1e.

H.W.W.

 

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